Sie sind hier: Themenreisen | Wanderurlaub | Wandern Sardinien
Zugegeben, es gibt weitaus bekanntere Mittelmeerinseln als das italienische Elba. Aber vielleicht ist das einer der Gründe, warum Elba so ursprünglich geblieben ist. Zum Wandern und Baden ist Elba noch ein Geheimtipp, und die mittelalterlichen Dörfer und Städte bieten ein Ambiente, das seinesgleichen sucht.
Während man auf Mallorca in der Haupt-Wandersaison schon um einen Platz im Linienbus bangen muss und während an vielen Mittelmeer-Stränden im Sommer kein weiteres Handtuch mehr auf den Sand passt, geht es auf Elba noch viel ruhiger zu. Und das, obwohl die landschaftlichen Voraussetzungen sowohl zum Wandern als auch für Strandurlaub hervorragend sind. Lediglich im August, wenn es zum Wandern sowieso etwas zu heiß ist, besuchen viele Italiener die traumhafte Insel. Auf den Wanderwegen ist man dann aber trotzdem allein. Und auch in der eigentlichen Wandersaison am Mittelmeer sind die Wege nur wenig begangen.
Elba liegt nicht weit vor der italienischen Westküste und ist per Bahn oder Auto und Fähre sehr leicht zu erreichen. Die Fähren fahren in kurzen Abständen den ganzen Tag über und brauchen etwa eine Stunde. Auf Elba gibt es dann ein gutes Busnetz, um den Übernachtungsort oder die Startpunkte der Wanderungen zu erreichen.
Die Insel ist weniger als 30 km lang, überschreitet mit dem Gipfel des Monte Capanne aber locker die 1000-Meter-Marke. Das gebirgige Eiland besteht überwiegend aus Granit. Dieses Gestein verwittert zu besonders markanten Felsen und leuchtet vor allem in der Abendsonne oft in warmen rotbraunen Tönen. Schmale Hirtenpfade und alte Dorfverbindungswege durchziehen die Insel. Mal führen sie durch märchenhafte Wälder, dann bieten sie im offenen Gelände wieder traumhafte Aussichten auf das Meer und die Küsten.
Die Dörfer und kleinen Städte zeigen intakte historische Ortsbilder, oft von kleinen Burgen gekrönt. Eine Zersiedelung wie anderswo im Mittelmeerraum hat hier noch nicht stattgefunden. So sind die Ortsbilder erhalten geblieben und die Landschaft dazwischen wirkt weitgehend unberührt.
Lichte Kiefernwälder, offene Heidelandschaften oder blumenreiche Schafweiden prägen das Landschaftsbild. Im Hintergrund recken sich entweder mächtige Granitfelsen, oder der Blick schweift über das türkis leuchtende Mittelmeer. Das italienische Festland ist von den Höhen aus zu sehen, aber auch Sardinien und die französische Insel Korsika.
Mit Einkehrmöglichkeiten für Wanderer ist Elba ausgesprochen gut versorgt. Dadurch, dass das Dorfleben nach wie vor funktioniert, gibt es auch immer nette Bars und Restaurants, die sich über wandernde Gäste freuen.
Und nach der Wanderung geht es dann hinunter ans Meer. Hier liegen auch die beliebtesten Standorte für Wanderurlauber. Elbas Küste besteht aus steilen Granit-Klippen und unzähligen Sandbuchten.
Am Strand werden sich manche Wanderer nach der Tour in die Wellen stürzen und anschließend in einer romantischen Strandbar den Sundowner genießen. Letzteres plant man vorzugsweise an der nach Westen exponierten Küste, denn die Sonnenuntergänge hinter Sardinien und Korsika sind unvergleichlich schön.
Wenn man nicht jeden Tag wandern will, locken auch viele andere Unternehmungen. Dabei lockt die ausgesprochen interessante Hauptstadt Portoferraio mit ihrem Hafen und der Festung. Aber auch andere Berg - oder Hafenstädte wie Capoliveri, Porto Azzurro oder Marciana Alta sollte man unbedingt mal besuchen. Authentisches Flair Italiens, gelassene freundliche Bewohner und die historischen Ortsbilder repräsentieren die jahrtausendealte mediterrane Kultur.
Fotos: Trekkingguide
Zurück zur Übersicht