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Fliegen mit Hund

Die meisten Haustierbesitzer trennen sich nur ungern von ihren geliebten Vierbeinern. Wenn dann der Urlaub bevorsteht und die Reisevorbereitungen beginnen, stellt sich häufig die Frage, wo die Fellnase in dieser Zeit am besten untergebracht werden soll. Manchmal kommt auch der Gedanke auf, den Hund mitzunehmen, auch wenn es kein Urlaub in Deutschland mit Hund wird.  

Aber ist das Fliegen mit Hund überhaupt eine gute Option? Und wie funktioniert das Reisen mit Hund bzw. worauf muss dabei geachtet werden? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie zum Thema Hund im Flugzeug wissen müssen.

Urlaub mit Hund am Strand

Hund im Flugzeug – eine gute Idee?

Bei diesem Thema teilen sich die Meinungen. Generell sollte jedoch gut überlegt werden, ob es wirklich notwendig ist, mit Hund im Flugzeug zu reisen. Tierärzte raten nur dann dazu, wenn es tatsächlich keine andere Wahl gibt bzw. wenn der Besitzer dauerhaft umzieht oder eine längere Reise geplant ist von mindestens vier Wochen.

Fliegen ist grundsätzlich eine stressige Erfahrung für den Hund. Er wird von seinem Besitzer getrennt und muss den gesamten Verladungsprozess mitmachen, mit fremden Menschen, lauten Geräuschen und hellen Lichtern. Im Frachtraum hingegen ist es dunkel, kühl und es gibt Veränderungen des Luftdrucks.  

Wenn es keinen wirklich wichtigen Grund gibt, ist es tatsächlich am besten, den Hund nicht mit auf Reisen zu nehmen. Stattdessen ist er bei einem Hundesitter, bei Freunden oder der Familie besser aufgehoben. Sie werden wahrscheinlich beim Abschied mehr leiden als Ihr Hund, aber letztlich ist das dann doch die bessere Wahl für Ihr Tier.

 

Hunde im Flugzeug als Handgepäck?

Ob ein Hund als Handgepäck mit in der Kabine fliegen darf, hängt von seiner Größe und seinem Gewicht ab. Die Beförderungsregeln der Fluggesellschaften variieren, aber generell dürfen Hunde nur dann in der Kabine als Handgepäck mitfliegen, wenn sie nicht mehr als 8 Kg wiegen und in eine Transporttasche unter den Sitz vor einem passen. Wenn dies nicht der Fall ist, werden Hunde zusammen mit dem Reisegepäck im Frachtraum befördert. Die Airlines bemühen sich zwar, es für Hunde im Frachtraum möglichst angenehm zu gestalten, dennoch ist es für die Tiere eine beängstigende Erfahrung. Es gibt sogar Horrorgeschichten, in denen Tiere schwer verletzt oder krank wurden oder in Einzelfällen sogar unterwegs gestorben sind. Daher gilt es also gut abzuwägen, ob die möglichen Risiken die Mitnahme wert sind.

 

Mit Hund fliegen - nur in zugelassener Transportbox

Für die Beförderung des Hundes ist es unverzichtbar, eine geeignete Transportbox anzuschaffen. Die Fluggesellschaften halten sich hierbei an die Richtlinien der International Air Transport Association, welche eine Liste mit Anforderungen für die Beförderung von Haustieren erstellt hat. Am besten lassen Sie sich beim Kauf gut beraten im Fachhandel.

Ein paar der Kriterien beinhalten zum Beispiel, dass die Transportbox stabil sein muss, mit festen Griffen, über eine gute Belüftung verfügt und einen auslaufsicheren Boden hat. Weiterhin muss sie deutlich gekennzeichnet sein mit den Worten „Lebendes Tier“ und mit einem Etikett, das Passagiername, Telefonnummer, Adresse und Kontakt am Zielort anzeigt.

Tipp: Befestigen Sie an der Transportbox am besten auch ein aktuelles Foto von Ihrem Hund zur Identifizierung und eine kleine Tüte mit Trockenfutter, damit das Flugpersonal ihn füttern kann, im Falle einer Verzögerung.

Es ist wichtig, dass Sie alle Vorschriften der gewählten Airline befolgen, damit Ihr Hund nicht abgewiesen wird beim Boarding. Erkundigen Sie sich auch gut, welche Hunderassen nicht zugelassen sind. So sind einige Hunderassen mit Stupsnasen (wie Möpse, Pekinesen, Boxer etc.) von der Beförderung im Frachtraum ausgeschlossen, da sie aufgrund ihrer Gesichtsstruktur nicht normal atmen können. Tiere, die als Kampfhunde eingestuft werden, dürfen häufig nur in speziellen Käfigen und ausschließlich im Frachtraum transportiert werden oder werden sogar komplett ausgeschlossen vom Transport.

Hund Transportbox

Flug mit Hund buchen

Bei der Buchung der Flüge sollten Sie darauf achten, nur einen Nonstop bzw. Direktflug zu wählen. Auch empfiehlt es sich, nicht in der Hochsaison zu fliegen, wenn sowohl die Airlines als auch die Flughäfen sowieso schon viel zu tun haben und die Mitarbeiter entsprechend ausgelastet sind.

Da die meisten Fluggesellschaften nur eine bestimmte Anzahl an Hunden pro Flug zulassen, ist es zudem wichtig, vorab zu mit der Airline zu klären, ob Platz im Flugzeug ist für den Transport. Daher sollte die Reise auch immer gleichzeitig für Sie und Ihren Hund gebucht werden.

 

Gesundheitscheck für Flüge mit Hund

Sobald Ihr Reisedatum feststeht, sollten Sie mit Ihrem Hund zum Tierarzt gehen und dort ein Gesundheitszeugnis ausstellen lassen. Darin wird bescheinigt, dass Ihr Hund gesund und flugtauglich ist und dass alle Impfungen auf dem neuesten Stand sind.

Es hängt vom jeweiligen Reiseland ab, welche Ausweise und Impfnachweise mitgeführt werden müssen. Die meisten Länder verlangen zumindest die Tollwutimpfung und vor der Reise sollte beim Tier immer ein Mikrochip zur Kennzeichnung eingesetzt werden.

Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie lange die Bescheinigung gültig ist, da diese auch für den Rückflug benötigt wird. Einige Fluggesellschaften akzeptieren nur Gesundheitsbescheinigungen, die nicht älter als 10 Tage alt sind. Wenn Ihre Reise länger dauert, müssen Sie vor Ort am Urlaubsziel einen Tierarzt aufsuchen, um eine neue Bescheinigung erstellen zu lassen.

 

Den Hund auf den Flug vorbereiten

Bevor es losgeht, sollten Sie sich mit Ihrem Tierarzt über Futter, Wasser und Medikamente absprechen. Selbst die Experten haben unterschiedliche Ansichten, wenn es darum geht, die Tiere vor dem Flug zu sedieren oder zu betäuben. Einige Fluggesellschaften verbieten dies sogar gänzlich oder verlangen in Ausnahmefällen ein tierärztliches Attest.

Abgesehen von den medizinischen Aspekten ist es zudem wichtig, dass Sie Ihren Hund rechtzeitig vor der Reise mit der Transportbox vertraut machen. Dafür stellen Sie die Box am besten mit einer Kuscheldecke zunächst in der Wohnung auf, um sie als Schlaf- und Ruheplatz anzubieten. Nach einigen Tagen der Gewöhnung, können Sie damit beginnen, die Tür der Box zu schließen und zunächst nur kurz den Raum zu verlassen. Später können Sie die Zeiten schrittweise verlängern. Ein gebrauchtes T-Shirt von Ihnen in der Box kann helfen, dass sich Ihr Hund geborgen fühlt.

Sie könnten sogar in Erwägung ziehen, ein paar Mal mit ihm den Abflugbereich des Flughafens zu besuchen, damit er auch diesen neuen Ort kennenlernt.

Hund Sonnenuntergang

Fazit

Für unsere geliebten Haustiere möchten wir natürlich nur das Beste und am liebsten wollen wir sie natürlich immer bei uns haben. Wenn Sie jedoch auf Reisen gehen, sollten Sie gut abwägen, ob Sie dies Ihrem Vierbeiner wirklich zumuten möchten.

Wenn es nicht anders geht, erfordert die Flugreise mit Hund allerdings viel Vorbereitung und eine gute Planung.

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