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Der an der türkischen Riviera gelegene Badeort Kemer ist nicht ganz so bekannt wie das rund 40 Kilometer nordwestlich davon gelegene Antalya. Dafür hat die etwa 43.000 Einwohner zählende Stadt viel zu bieten. Sie liegt überaus malerisch unterhalb der Gipfel des Taurus-Gebirges. Wer also eine kleine Pause vom Schwimmen und Sonnenbaden brauchen sollte, hat hier auch die Möglichkeit spannende Ausflüge in eine verwunschen wirkende Naturlandschaft zu unternehmen. Wer Wassersport bevorzugt ist hier ebenso richtig. Aktivurlauber kommen in Kemer ebenfalls so richtig auf ihre Kosten. Und selbst für Familien mit Kindern ist der türkische Badeort bestens geeignet, finden sich in der näheren Umgebung doch gleich mehrere Freizeitparks, wie zum Beispiel der Dinopark Antalya. So ist jederzeit für Abwechslung gesorgt. Historisch interessierte Touristen entdecken rund um das ehemalige Fischerdorf Kemer beeindruckende antike Sehenswürdigkeiten.
Wer Kemer hauptsächlich als Badeort betrachtet, reist am besten zwischen Mai und Oktober an. Denn das sind die besten Monate für einen Badeurlaub an der türkischen Riviera. Kemer liegt direkt am Meer. Bis zum Strand sind es vom Stadtkern aus jeweils nur ein paar Schritte. Bei Familien beliebt sind der Kemer Beach und der Moonlight Beach. Hier gibt es jeweils eine hervorragende Infrastruktur mit Strandbars, Liegen und Sonnenschirmen sowie Spiel- und Sportmöglichkeiten am Strand. Wer es ein wenig einsamer mag, sucht den Olympos Beach auf. Hierbei handelt es sich um einen mehrere Kilometer langen Strand, der einige Kilometer südlich von Kemer gelegen ist und bequem mit dem Mietauto erreicht werden kann. Der Strand steht unter Naturschutz und ist wenig frequentiert. Mit ein bisschen Glück können hier die inzwischen selten gewordenen Caretta Meeresschildkröten angetroffen werden. Nur wenige Meter vom Strand entfernt, ein wenig ins Hinterland versetzt, lag einstmals die Stadt Olympos. Die Ruinen der antiken Stadt bilden eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region. Zu sehen gibt es die Reste der antiken Stadtmauer, eines römischen Bades, eines antiken Theaters und mehrerer Tempel.
Einheimische bevorzugen den Kargicak Plaji Strand, der etwa 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt gelegen ist. Er schmiegt sich in eine idyllische Bucht und bezaubert mit blütenweißem Sandstrand.
Phaselis befindet sich 15 Kilometer südlich von Kemer und war in der Antike eine bedeutende Handelsmetropole. Phaselis hatte nicht weniger als drei Seehäfen und trieb von dort aus Handel mit dem kompletten kleinasiatischen und persischen Raum. 1811 wurden die Überreste der Stadt im Rahmen archäologischer Ausgrabungen entdeckt und anschließend eingehend erforscht. Heute können Besucher hier die Überreste des Theaters, des Aquädukts und einer Therme besichtigen. Auch die ehemalige Prachtstraße der Stadt ist in weiten Teilen erhalten geblieben. In einem Museum können Ausgrabungsfunde wie Münzen und Alltagsgegenstände besichtigt werden. Außerdem haben Besucher von Phaselis aus einen herrlichen Blick auf die umliegende Berglandschaft und die Weiten der türkischen Riviera. Die Anreise von Kemer aus ist mit einem Ausflugsboot möglich.
Vor allem wer mit Kindern reist, wird früher oder später für ein wenig Abwechslung vom Strandleben oder kulturellen Sehenswürdigkeiten sorgen wollen. Hier bieten sich die Freizeitparks der Umgebung an. Im Dinopark Antalya können Nachbildungen der interessantesten Dinosaurier besichtigt werden. Zudem gibt es einen Streichelzoo, die Möglichkeit zum Ponyreiten, Restaurants, Trampoline und weitere Spielmöglichkeiten. Im Dolusu Park Kemer steht das Wasser im Fokus. In diesem Aquapark jagen Besucher über die zahlreichen Wasserrutschen oder sehen Delfinen bei der Fütterung zu. Wer einen Ausflug ins Gebirge machen möchte, besteigt die Olympos Teleferik Seilbahn und lässt sich damit auf den 2.365 Meter hohen Gipfel des Tahtalı-Berges befördern. Kenner erleben vom Gipfel aus den Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Beides ist hier ein sehr spezielles Erlebnis, denn vom Gipfel aus hat man einen weitschweifenden Blick über das Meer und die Berge. Zudem locken weitere Aktivitäten am Gipfel, zum Beispiel Gleitschirmfliegen, geführte Klettertouren, Mountainbike- und Wandertouren. Hier oben verläuft beispielsweise der Lykische Fernwanderweg. Der Wanderweg ist insgesamt 509 Kilometer lang, beginnt in Fethiye und endet in Antalya. Sportlich ambitionierte Besucher nehmen von hier aus gerne die ein oder andere Etappe des Fernwanderweges in Angriff, der durch landschaftlich abwechslungsreiches Terrain führt. Je nach Streckenabschnitt laufen Wanderer vorbei an Küstenabschnitten, wandern in luftigen Höhen und passieren eine ganze Menge an historischen Sehenswürdigkeiten und antiken Ruinen.
Wer gerne wissen möchte, wie die Menschen in und um Kemer in früheren Zeiten gelebt haben, der sollte das Freilichtmuseum Yörük-Nomaden Park besuchen. Hier tummeln sich nicht nur Touristen, sondern immer wieder auch Schulkinder, die im Freilichtmuseum erfahren sollen, wie das tägliche Leben ihrer Vorfahren sich von ihrem unterschied. Die Yörük waren ein rund um Kemer ansässiges Turkvolk, das als Nomaden in Zelten lebte. So pendelten die Yörük im Jahresverlauf zwischen der Küste von Antalya und dem Taurusgebirge. Die im Yörük-Nomaden Park zu sehenden Zelte sind mit originalen Alltagsgegenständen versehen und zeigen das beschwerliche Leben des Turkvolkes Yörük.
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