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Sehenswürdigkeiten an der Nordseeküste

Zuhause bleiben und die Schönheiten Deutschlands entdecken – was angesichts der noch immer andauernden Corona-Pandemie zunächst wie eine Einschränkung erscheint, kann sich als ausgesprochen inspirierend erweisen. Denn dank des günstigen Massentourismus kennen viele Reisende die Strände von Costa Rica oder der Karibik viel besser als die heimischen Gestade. Dabei haben die Küsten Norddeutschlands viel zu bieten – einige Inspirationen für Ihr Reiseerlebnis an der Nordsee möchten wir Ihnen hier vorstellen!

Nordsee Sehenwuerdigkeiten

Die Nordsee: Ungezähmte Natur, viel Kultur und tolle Gastronomie

Der Haupt-Star der Nordsee ist, wie könnte es anders sein, das Wattenmeer. Über 11.000 qkm groß ist das Weltnaturerbe, das sich von den Niederlanden bis nach Dänemark hinauf zieht. Der Rhythmus der Gezeiten sorgt für sich dramatisch brechende Wellen und kurz darauf glänzende Schlickflächen, die man durchwandern kann – besonders barfuß. Mit einem ortskundigen Führer eine sichere Sache.

Ebenso schön sind die Inseln. Zu den sieben ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge kommen die nordfriesischen Eilande Amrum, Föhr und ganz besonders Sylt. Ganz gleich, ob für Sie die Küste Niedersachsens oder Schleswig-Holsteins näher liegt, jede der Inseln ist ein perfekter kleiner Mikrokosmos mit eigenen Bräuchen, Landschaften und spezieller ost- und nordfriesischer Küche. Allen gemeinsam ist das Kulturgut Fischbrötchen – und Tee mit Kluntjes.

Malerische Leuchttürme an der Nordseeküste

Die ganze Romantik der Seefahrt vermitteln Leuchttürme. Viele von ihnen sind noch immer in Betrieb und weisen Schiffen bei Nacht und schlechter Sicht den Weg zu gefahrlosen Zu- und Durchfahrtsrouten. Unter den bekanntesten der dekorativen Türme ist der Amrumer Leuchtturm, der im Sommer besichtigt werden kann. Ebenso schön ist der Leuchtturm von Hörnum, auf einer Düne auf Sylt gelegen, der einen besonderen Service bietet: Wer möchte, kann sich hier trauen lassen. Auch auf Norderney ist auf einer hohen Düne ein Leuchtturm angelegt, der das höchste Bauwerk der Insel ist.

Roter Leuchtturm an der Nordsee

Mitten im Meer hingegen liegt der Leuchtturm Roter Sand – der ikonische Turm mit seinen charakteristischen Erkern liegt in der Außenweser und kann nur per Boot erreicht werden. Über rund hundert Jahre wies Roter Sand Schiffen den Weg in die Wesermündung und war für Emigranten oft das Letzte, was sie beim Abschied aus der alten Heimat sahen. Der seinerzeit mit innovativer Technologie errichtete Leuchtturm ist Besuchern von zahlreichen Abbildungen vertraut, derzeit jedoch nicht zur Besichtigung freigegeben.

Tierwelt der Nordsee

Wer kleine und große Tiere ins Zentrum des Interesses stellt, kommt an der Nordsee ebenfalls auf seine Kosten. Allgegenwärtig sind, wie könnte es anders sein, die Möwen. Der Artenreichtum ist enorm, von den kleineren Herings- und Sturmmöwen über Silbermöwen und Lachmöven lassen sich auch die beeindruckenden Mantelmöwen beobachten. Trotz der niedlichen Schwimmfüße sollte man nicht vergessen: Möwen sind Raubvögel, und sie haben keine Tischmanieren. Deshalb ist das Füttern der lautstarken Flieger eine riskante Angelegenheit.

Deutlich harmloser sind die Wale und Delfine, die man auch in diesen nördlichen Breiten ohne weiteres beobachten kann. Tümmler, Schweinswale, Zwergwale und Weißschnauzen-Delfine gehören zu den häufigeren Arten, die man vom Boot aus erleben kann. Nicht selten suchen Gruppen der klugen Meeressäuger die Gesellschaft des Menschen – ein für alle Beteiligten spannendes Erlebnis. Erholt haben sich auch die Bestände der Robben und Seelöwen in der Nordsee. Die Kegelrobbe, einst fast ausgerottet, ist wieder zurück, und auch die Seehunde, die vor vierzig Jahren durch eine Seuche erheblich dezimiert wurden, haben sich wieder erholt und sind nicht selten auf Sandbänken und Klippen zu sehen.

Kleiner, aber nicht weniger interessant sind die Bewohner des Wattenmeeres, die sich hier im Grenzbereich zwischen Land und Meer eine Existenz schaffen: Wattwürmer, Regenpfeifer, Muscheln und Schnecken.

Die Nordsee entdecken – und immer wiederkommen!

Wer seit Jahren nach Amrum oder Norderney fährt, weiß längst, was andere Besucher vielleicht erst durch Corona gerade entdecken: Die Nordsee hat erhebliches Suchtpotenzial! Natürlich ist die malerische Landschaft im Sommer ein verlockendes Naturparadies, doch auch im Wechsel der Jahreszeiten entfaltet diese Küste ihren Reiz. Wattwanderungen und Strandspaziergänge machen auch im Herbst und Winter Spaß, wenn man sich anschließend auf einen echten Grog und eine herzhafte Mahlzeit in einem der gastfreundlichen Inselhotels freuen kann. Die Nordsee und ihre Highlights sind ausgesprochen sehenswert. Kommen Sie einfach und überzeugen Sie sich selbst!

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