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Die Liparischen Inseln sind eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs, welche nördlich von Sizilien im Mittelmeer liegen. Das italienische Urlaubsziel ist bei Touristen bisher kaum bekannt und ist somit ein absoluter Geheimtipp! Die traumhaft schöne Inselgruppe wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt und demnach fahren hier kaum Autos und Sie werden auch keine großen Hotelanlagen finden. Auf den größeren Inseln bringen Sie öffentliche Kleinbusse von A nach B, ansonsten empfiehlt es sich einen Scooter anzumieten. Wer den Liparische Inseln Urlaub wählt, wird die Natur in seiner ursprünglichen Form genießen.
Eigentlich heißen die Inseln „Äolische Inseln“ oder auf Italienisch eben „Isole Eolie“, jedoch hat sich bei uns der Name „Liparische Inseln“ gefestigt. Diese Bezeichnung ergibt sich aus dem Namen der Hauptinsel Lipari.
Auf der Inselgruppe, bestehend aus sieben bewohnten Inseln, leben circa 14.000 Einwohner und die Gesamtfläche beträgt 115,4 km². Diese teilt sich wie folgt auf:
Die Hauptinsel Lipari misst 37,5 km², gefolgt durch Salina mit 26,8 km², Vulcano mit 21,2 km², Stromboli mit 12,6 km², Filicudi mit 9,5 km² und Alicudi mit 5,2 km².
Die kleinste Insel ist Panarea, sie hat ledigliich eine Größe von 3,4 km².
Einen Flughafen gibt es nicht, daher findet die Liparische Inseln Anreise mit der Fähre statt. Diese legen entweder ab vom Festland aus Neapel oder von der Insel Sizilien aus Milazzo. Im Sommer gibt es sogar tägliche Verbindungen von/nach Messina und Palermo. Häufig verbinden die Besucher eine Rundreise durch das italienische Festland oder Sizilien mit einem Aufenthalt auf den Liparischen Inseln. Auch das Inselhopping ist sehr beliebt und Sie können die einzelnen Inseln ganz entspannt auf dem Wasserweg mit Booten erreichen. Zeitlich empfehlen wir Ihnen, für die Rundreise auf den Liparischen Inseln sieben bis zehn Tage einzuplanen, damit Sie jede der Inseln in Ruhe erkunden können.
Das Wetter auf den Liparischen Inseln ist eher mild und selbst im Winter unterschreiten die Temperaturen nur selten die 13 Grad Marke. Die auf den Inseln üblichen Winde sorgen im Sommer für gemäßigte Temperaturen um die 28 Grad. Die Wassertemperaturen liegen zwischen 15 Grad im Winter und 26 Grad im Sommer. Die optimale Reisezeit mit den angenehmsten Wetterbedingungen bieten daher die Monate April bis September. Die kühleren Herbst- sowie Frühlingsmonate sind vor allem bei Wander- und Aktivurlaubern sehr beliebt. Jedoch sollten Sie sich in dieser Zeit auch auf vermehrte Niederschläge einrichten.
Lipari ist die Hauptanlaufstelle für die meisten Touristen. Fast alle Fähren legen hier an und es gibt hier auch die meisten Hotels und Unterkünfte. Die gleichnamige Inselhauptstadt und die wunderschöne Bucht von Canneto sind eher touristisch angelegt, auch wenn der Tourismus hier noch lange nicht mit dem auf italienischem Festland verglichen werden kann.
Salina wird auch „die grüne Insel“ genannt und besteht zu einem Großteil aus einem Naturschutzgebiet. In sattgrünen Farben präsentiert sie ihre wundervolle Flora und Fauna. Zwei erloschene Vulkane haben hier eine sehr wasserreiche Landschaft und somit fruchtbare Böden hinterlassen, welche eine wahres Paradies für Pflanzen und Tiere bietet.
Auf den Liparischen Inseln Stromboli und Vulcano befinden sich die gleichnamigen und noch aktiven Vulkane, welche ein wahres Naturschauspiel bieten und sie somit zu den Hauptattraktionen der Inselgruppe machen. Überall auf den beiden Inseln werden Sie die Aktivität der Vulkane spüren, denn aus jeglichen Felsspalten kommt Dampf oder Qualm. Die imposanten Eindrücke, die Sie bei den kontrollierten Eruptionen des Stromboli gewinnen, werden Sie gewiss für immer in Erinnerung behalten.
Filicudi und Alicudi sind eher abgeschiedene Inseln, die nur von wenigen Touristen besucht werden. Dennoch gibt es hier ein paar wenige Unterkünfte, die vor allem Taucher, Schnorchler und Ruhesuchende anziehen. Hier genießen Sie einfach das ruhige Inselleben in seiner ursprüngliche Natur.
Panarea ist zwar die kleinste der Liparischen Inseln, sie hat sich jedoch in den letzten Jahren zum Geheimtipp der „Schönen und Reichen“ entwickelt. Die Insel ist zu einem Zufluchtsort für urlaubsreife Prominente geworden und zieht vor allem im Sommer die Luxusurlauber mit ihren Yachten an, die dann die Clubs, Restaurants und Boutiquen der kleinen Ortschaften besuchen. In der Nebensaison verzaubert die kleine Insel Sie jedoch, ähnlich wie Salina, durch ihr sattes Grün und ihre bunte Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Sie ist ein ideales Ziel zum Wandern in den fruchtbaren Vulkanlandschaften, zum Baden an den unberührten Traumstränden oder zum entspannten Bummeln durch die liebevoll restaurierten Gassen der Dörfer.
Die Liparischen Inseln sind das ideale Ziel für einen Wanderurlaub. Besonders die kleineren Inseln haben kaum Infrastruktur und da, wo es keine Straßen gibt, gibt es dementsprechend auch keine Autos oder öffentliche Verkehrsmittel. Die Inselgruppe bietet zahlreiche Wanderwege durch die traumhafte und unberührte Natur und Sie können überall einsame Buchten entdecken, die tollsten Aussichtspunkte finden und wundervolle, kleine Dörfer erkunden. Weite Lavafelder bestimmen die Vulkanlandschaft, genauso wie dampfende Schwefelquellen oder sogar kochendes Meerwasser.
Gemeinsam mit einem autorisierten Führer können Sie als besonders mutiger Wanderer die Vulkane selbst bis an den Kraterrand erklimmen und einen Blick in das brodelnde Innere werfen. Nach diesem aufregenden Highlight beim Liparische Inseln Wandern empfehlen wir Ihnen einen Besuch in den thermischen Bädern „I Fanghi di Vulcano“. Hier entspannen Sie sich von der Anstrengung bei einem Bad im vulkanischen Schlamm des Vulcano. Der starke Schwefelgeruch ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das Schlammbad ist definitiv ein Erlebnis wert! Die natürliche, mineralische Zusammensetzung des Schlamms soll zudem gut für die Haut sein und eine positive gesundheitliche Auswirkung haben. Auf jeden Fall sollten Sie hier alte Badekleidung tragen, denn der Schlamm greift die Textilien an und lässt sich kaum wieder heraus waschen.
Auch Taucher und Schnorchler kommen nicht zu kurz auf den Liparischen Inseln. Durch die wechselnden Winde sanken in früheren Zeiten viele Schiffe rund um den Archipel. Heute kann man somit auf dem Meeresgrund eine archäologische Unterwasserwelt erkunden, wo man die gesunkenen Schiffswracks und die Fracht der damaligen Kolonialschiffe bestaunen kann.
Doch nicht nur unter Wasser gibt es viel zu entdecken. Mit dem Boot können Sie ebenfalls wunderschöne Orte erkunden und Touren zu beeindruckenden Höhlen und Grotten unternehmen.
Die wenigen Strände auf den Inseln sind absolut traumhaft mit glasklarem, türkisfarbenen Wasser. Allerdings gibt es hier keine weißen Sandstrände. Durch das Vulkangestein sind die Strände eher schwarz, was der Schönheit dieser Strände jedoch nichts entnimmt.
Die Liparischen Inseln sind absolut ursprünglich in ihrer Natur und bieten Ihnen viele verschiedene Erholungsmöglichkeiten. Genau deswegen sind sie unbedingt eine Reise wert! Vor allem durch das Inselhopping können Sie einen abwechslungsreichen und dennoch entspannten Traumurlaub erleben, abseits von jeglichem Massentourismus.
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