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Schönste Stadtviertel Paris Banner

Die schönsten Stadtviertel in Paris

Paris ist gar nicht mal allzu groß. Trotzdem sollte man natürlich wissen, wo sich was versteckt. Für einen besseren Überblick verraten wir Ihnen an dieser Stelle mal, welche Stadtviertel in Paris Sie besuchen sollten, und warum das so ist.

Paris Stadtviertel

Die Must-Do-Viertel in Paris

Paris hat eine unfassbare Menge an Museen, Sehenswürdigkeiten und einfach schönen Ecken im Angebot. Ein paar davon müssen Sie unbedingt gesehen haben, und damit starten wir mal.

 

Zentrum: Louvre, Champs-Élysées und Triumphbogen

Ein richtiges Stadtviertel ist es zwar nicht, aber zunächst mal führt natürlich kein Weg am Zentrum rund um die Champs-Élysées vorbei. Das Louvre Museum mit der Mona Lisa sollte jeder irgendwann mal besucht haben, und wenn man schon da ist, kann man gleich durch den Tuileriengarten und über den Place de la Concorde zu den Champs-Élysées schlendern.

Auf dem zwei Kilometer langen Prachtboulevard passieren Sie Louis Vuitton, Tiffany, den Disney Store, Sephora, Adidas, den PSG Fanshop, Five Guys und viele weitere Läden. Wenn Sie am Ende der Champs-Élysées ankommen, erwartet Sie auch schon der Triumphbogen.

Auch der Eiffelturm ist von hier dann nicht mehr weit weg, und auf der anderen Seite der Seine warten mit dem Musée d’Orsay für Kunstfans, und dem Invalidendom für Geschichtsfans, zwei wirklich hochkarätige Museen auf Sie.

Bei einem ersten Besuch in Paris sollten Sie diese Ecke der Stadt also unbedingt besuchen.

Paris Triumphbogen

Historisches Zentrum: Île de la Cité mit der Kathedrale Notre Dame

Fast genauso wichtig wie das Zentrum mit dem Louvre, ist die Île de la Cité. Auf dieser Insel in der Seine thront seit über 800 Jahren die Kathedrale Notre Dame. Nun wurde die Kathedrale bei dem schweren Brand im April 2019 zwar schwer gebeutelt, aber dank grandioser Architekten im 13. Jahrhundert, und der heutigen Pariser Feuerwehr, steht das historische Gotteshaus weiterhin stur auf seiner Insel.

Im Moment können Sie die Kathedrale zwar nicht von Innen besichtigen, aber erstens ist sie auch von außen mehr als sehenswert, und zweitens gibt es rundherum noch viel mehr zu erkunden. Nur ein paar Meter von Notre Dame entfernt müssen Sie unbedingt mal über den Blumenmarkt schlendern. Von hier wiederum nur ein paar Schritte entfernt hat die Sainte-Chapelle die mit abstand schönsten Buntglasfenster in ganz Paris im Angebot.

Falls Sie diese geschichtsträchtige Pariser Stadtviertel näher erkunden möchten, haben wir dafür in der Stadtpfade App einen Spickzettel für Sie. Darin ist genau beschrieben welchen Weg Sie nehmen müssen, damit Ihnen kein Highlight auf der Île de la Cité entgeht.

 

Künstlerviertel: Montmartre und die Sacré-Coeur

Ah, Montmartre! Montmartre ist anders als der Rest von Paris. Als der Großteil der Stadt Mitte des 19. Jahrhunderts runderneuert wurde, blieb das Künstlerviertel von diesen Bauarbeiten verschont. Künstlerviertel war es schon damals, weil Montmartre als der Ort galt, wo man sich günstig amüsieren konnte. Während im damaligen Paris hohe Steuern auf Alkohol erhoben wurden, waren Wein und Pastis im Dorf Montmartre viel billiger.

Auch als Montmartre dann in Paris eingemeindet wurde, blieb es das Amüsierviertel. Es wurde sich sogar noch weit mehr amüsiert, nachdem in Montmartre das Cabaret erfunden wurde. Bis heute gehört ein Besuch im Moulin Rouge zu den Highlights einer Städtereise nach Paris.

Hoch oben auf dem höchsten Punkt von Montmartre, strahlt die Basilika Sacré-Coeur, als wüsste sie genau was für ein phänomenales Postkartenmotiv sie ist. Das macht sie übrigens von ganz alleine. Die Sacré-Coeur wurde aus einem Kalkstein gebaut, der immer wieder nachweißt, wenn Wind und Regen darauf treffen.

Nicht weit entfernt von der Basilika sitzen die Künstler am Place du Tertre und warten darauf, Sie malen oder zeichnen zu dürfen.

Das Moulin Rouge, die Sacré-Coeur und der Place du Tertre sind die unumstrittenen Highlights in Montmartre. Den wahren Charme dieses besonderen Stadtviertels in Paris finden Sie aber erst in den kleinen Gassen, abseits der üblichen Touristenpfade. Folgen Sie also nicht immer nur einfach dem Menschenstrom, sondern biegen Sie auch mal rechts oder links ab.

Falls Sie einen ganzen Nachmittag für Montmartre Zeit haben, erkunden Sie das Künstlerviertel doch mit dem Stadtpfade Audioguide. Der führt Sie abseits der ausgetretenen Pfade durch die schönsten Gassen, immer auf den Spuren der Künstler und der vielen Geschichten des Viertels.

Paris Moulin Rouge

Die Stadtviertel für Fortgeschrittene

Voilá, jetzt kommen wir zu den Stadtvierteln in Paris, die Sie als nächstes abklappern sollten.

 

Unter Einheimischen: Saint-Germain-des-Près und die Rive Gauche

Wenn Sie das Zentrum, die Île de la Cité und Montmartre schon kennen, dann machen Sie sich auf den Weg nach Saint-Germain-des-Près. Hier tauchen Sie in das Paris der Einheimischen ein, wohlgemerkt derer, die sich ein paar Euro mehr als üblich für die Miete leisten können.

Gerade am Wochenende versprüht das Viertel unglaublich viel Pariser Charme. Im Sommer gibt es nahezu jedes Wochenende einen besonderen Markt vor der Kirche Saint Sulpice, mal ein Büchermarkt, mal ein Antik-Flohmarkt, mal Keramik… Hier tummeln sich dann vor allem die Einheimischen um einzukaufen, oder auf ein Schwätzchen mit den Nachbarn.

Im nahegelegenen Jardin du Luxembourg drehen die Pariser Jogger ihre Runden, immer beobachtet von den Picknickern auf den Wiesen.

Das Highlight in Saint-Germain-des-Près ist das Panthéon, die Ruhmes- und Gedenkhalle der Helden und Revolutionäre Frankreichs. Das historische Bauwerk gehört zu unseren absoluten Favoriten unter den Sehenswürdigkeiten in Paris.

Nicht nur weil das Gebäude selbst so beeindruckend ist, sondern auch weil in der unterirdischen Krypta die Helden und Revolutionäre ihre letzte Ruhe gefunden haben. Unter diesen Namen finden sich unter anderem Marie und Pierre Curie, Victor Hugo, Louis Braille (Erfinder der Blindenschrift), und seit kurzem auch Simone Veil und Josephine Baker.

Nur einen Katzensprung entfernt vom Panthéon sind Sie dann auch schon in der Rue Mouffetard. Die Rue Mouffetard müssen Sie eigentlich zweimal besuchen.

Am Vormittag verwandelt sich das südliche Ende der Straße in einen Markt. Hier kauft der Einheimische ein, und gönnt sich zwischendurch beim Fischhändler ein paar frische Austern bei einem Gläschen Wein.

Der obere Teil der Rue Mouffetard ist ein fantastisches Ziel, wenn man abends essen gehen will, und danach möglicherweise in einem Pub versacken möchte.

Restaurant Paris

Szeneviertel: Marais

Marais bedeutet auf Deutsch „Sumpf“. Das heutige Szeneviertel ist nämlich auf Sumpfland gebaut, was man zum Teil heute auch noch sieht. Wenn Sie durch das Marais streifen, dann werfen Sie immer mal wieder ein Auge auf die Dachkanten der Gebäude um Sie herum. Die sind nämlich oft weit davon entfernt grade zu sein. Das liegt daran, dass der Sumpf heute keineswegs weg ist, man hat nur darüber gebaut.

Aber keine Angst, Sie müssen nicht durch Schlamm waten, sondern Sie erwarten pompöse Stadtpaläste, zum größten Teil aus dem 17. Jahrhundert. Ein paar davon sind öffentlich zugänglich, sodass Sie einen hervorragenden Einblick in die adlige Lebensart von damals erhalten.

In diesem sowieso schon coolen Viertel, hat sich in den letzten Jahren noch mehr „Szene“ ausgebreitet. Sie erwarten stylishe Boutiquen, versteckte Clubs, eine Falafelmeile und der beste Burger in Paris.

Die Falafelmeile heißt offiziell Rue des Rosiers. Hier können Sie aber nicht nur Falafel schlemmen, sondern auch Klamotten shoppen. Und wenn Sie in der Rue des Rosiers noch nicht das Richtige gefunden haben, dann gehen Sie in die Parallelstraße Rue des Francs-Bourgeois, da geht es mit den coolen Shops weiter.

Wenn es auch ein wenig Geschichte sein darf, dann gehen Sie unbedingt auch zum Musée Carnavalet. Darin geht es um die lange und bewegte Stadtgeschichte von Paris, natürlich in einem Stadtpalast aus dem 16. Jahrhundert. Das ist das Marais, worin also sonst?

Sommertipp: Verbinden Sie Ihren Streifzug durch das Marais mit einem Picknick auf dem Place des Vosges. Auch für einen solchen Spaziergang mit Picknick finden Sie den Stadtpfade Spickzettel.

Wenn Sie den (unserer Meinung nach) besten Burger von Paris testen möchten, dann müssen Sie von der Rue des Rosiers in Richtung Centre Pompidou gehen. In der Rue Sainte-Croix de la Bretonnerie wartet nämlich das „La Panfoulia“ auf Sie.

Dazu gibt es eine kleine Geschichte: Am 1. Januar 2012 waren fünf verkaterte Reiseleiter in Paris im Marais unterwegs. Wir hatten allesamt Hunger ohne Ende, wurden uns aber nicht einig, was und wo wir nun essen sollten. Irgendwann haben wir einfach beschlossen: Wir gehen jetzt in den Laden, vor dem wir grade stehen, und bestellen was es halt gibt.

Wir gingen rein, und nach einem Blick auf die Karte bestellten wir fünf Burger, fünf Cola und fünf Pastis. Die Burger wurden gebracht, wir bissen hinein, schauten uns mit großen Augen an, und sprachen dann etwa 10 Minuten kein Wort miteinander.

Falls Sie Burger-Fans sind, gehen Sie unbedingt zum La Panfoulia! Fragen Sie auch nach dem Basilikum Mojito. Den gibt es nicht immer, aber wenn, dann müssen Sie ihn probieren!

 

Shopping und Moderne Kunst: Les Halles und das Centre Pompidou

Im Hallenviertel wird das Shopping-Herz fündig! Da wäre zunächst mal das Forum des Halles, ein Einkaufszentrum mit MANGO, Superdry, Victoria’s Secret, H&M, New Balance, Swarowski, Lacoste… und vielen mehr.

In der nahegelegenen Rue de la Verrerie reiht sich dann ein Second-Hand Shop an den andern. Die ganze Straße ist ein Paradis für Vintage Fans!

Mittendrin in diesem Shopping-Paradis steht dann noch das Centre Pompidou. Bei diesem mehr als auffälligen Bauwerk wurde das Innenleben nach außen gestülpt. Rohre, Leitungen und alles, was normalerweise in Wänden versteckt wird, sind beim Centre Pompidou außen, jeweils in unterschiedlichen Farben.

Mit diesem Stil hat das Centre Pompidou bei seiner Eröffnung 1977 einen Aufschrei ausgelöst. Die Pariser mögen nämlich keine Sachen, die anders sind. Gegen den Eiffelturm wurden Petitionen gestartet, die Louvre Pyramide wurde verachtet, und das Centre Pompidou wollten die Pariser am liebsten sofort wieder abreißen. Aber es war beim Centre Pompidou genauso wie beim Eiffelturm und der Louvre Pyramide: Verachtet und gehasst von den Parisern, dann ein vielverkauftes Postkartenmotiv.

 

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